„10 – 15% Energieeinsparungen sind gut möglich“

Während der schwierigen Corona-Zeit wurde der TRCA gegründet. Damals mit Fokus auf der finanziellen Unterstützung für die Center, kümmert sich die „Tennis and Racket Center Association” mittlerweile um die weiteren Anliegen ihrer Mitglieder, deren Center nebst der Hauptsportart Tennis auch Badminton, Squash, Padel und vieles mehr anbieten. Ein aktueller Schwerpunkt des TRCA, der auch an ihrer kürzlich abgehalten Hauptversammlung Thema war, lautet: «Energieeffizienz und Nachhaltigkeit der Racket-Infrastrukturen».

Highlights TRCA Hauptversammlung 2023

Testimonial Stefano Brunetti

Testimonial Peter Burkhalter

Testimonial Thomas Gonschiorek

Testimonial Michel Kratochvil

Testimonial Sandra Laubi

Testimonial Philip Lerbscher

Testimonial Felix von Niederhäusern

Der frühere Davis-Cup-Spieler Michel Kratochvil ist Präsident des TRCA. Zusammen mit ihm wurde vor wenigen Tagen der gesamte Vorstand des TRCA für eine weitere Amtszeit wiedergewählt. «Aktuell fokussieren wir uns auf die Sicherstellung, dass unsere Mitglieder ihre Infrastruktur nachhaltig modernisieren können, dass passende Nachfolgeregelungen gefunden werden und wie wir die Herausforderungen im Raumplanungsgesetzt angehen können, damit die Zukunft der Center langfristig gesichert werden kann», erklärt Kratochvil die Hauptthemen, denen sich der TRCA annimmt.

Anlässlich der Hauptversammlung wurde deshalb ein Sonderteil mit Empfehlungen und Tipps zu Energieeffizienz durchgeführt. Eingeladen waren auch zwei Experten, welche den Anwesenden hilfreiche Informationen und Tipps zum Einsparen von Energie (und somit auch Kosten) präsentierten.

Kostenfaktoren reduzieren

Thomas Gonschiorek ist Projektleiter Dezentrale Energielösungen & Beratung bei Energie Wasser Bern und führt gleichzeitig die Swiss Clever Energy AG. Er weiss: „Für viele Sporthallenbetreiber sind die Energiekosten für Strom und Wärme ein stark angestiegener Kostenfaktor. Es gibt aber im Bereich der Beleuchtung und Dämmung oder bei der Heizung oder anderen energieintensiven Geräten sehr viele Einsparmöglichkeiten, in die wir investieren, ohne dass unsere Kunden finanzielle oder technische Risiken eingehen.“ Gonschiorek erklärte ausserdem, dass Energie Wasser Bern und ihre Beteiligungsfirma Swiss Clever Energy AG jeweils prüft, inwieweit eine Solar Contracting Anlage für eine Liegenschaft geeignet ist, welchen Nutzen die Eigentümer:innen und die Mieterschaft aus dieser dezentralen Versorgungsanlage ziehen sowie welches Stromkosteneinsparpotential vorhanden ist. Diese zeigte Gonschiorek in seiner Präsentation auf.

Einsparungen von 10 – 15% möglich

Felix von Niederhäusern, Geschäftsführer der Energieberatung PEIK, zeigte in seiner Präsentation auf, wie TRCA- und Swiss Tennis-Mitglieder mit einer Analyse feststellen können, ob und wie viel Einsparpotential gegeben ist. «Bei Sporthallen sind 10-15% Einsparungen gut möglich» so von Niederhäusern.

PEIK ist als KMU-Plattform für Energieeffizienz ein Beratungsangebot von EnergieSchweiz. Das 2001 vom Bundesrat gestartete Programm EnergieSchweiz zielt auf die Erhöhung der Energieeffizienz und des Anteils der erneuerbaren Energien ab. Das Programm fokussiert auf Sensibilisierung, Information und Beratung, Aus- und Weiterbildung sowie Qualitätssicherung in verschiedenen Schwerpunkten.

Beratungsangebot für Mitglieder

Normalerweise kostet die umfassende Analyse mit Empfehlungen rund CHF 4’500.00. Swiss Tennis- und TRCA-Mitglieder erhalten diese dank der Zusammenarbeit mit PEIK zum Spezialpreis von CHF 1’355.00 (inkl. MwSt.). Welche Dienstleistungen das attraktive Angebot genau umfasst, sehen Sie hier.

Swiss Tennis hat eine solche Beratung bereits hinter sich und steht kurz vor dem Abschluss eines Vertrages zum Bau einer Photovoltaikanlage auf dem Hallendach des Nationalen Leistungszentrums. Dank einfacher Massnahmen konnten im vergangenen Winter bereits Einsparungen im Strom- und Gasbereich erzielt werden. Dank der Photovoltaikanlage will Swiss Tennis mittelfristig unabhängiger vom Strommarkt werden. «Wir werden unseren Strombedarf mit der neuen Anlage mehr als decken können. Der Überschuss von geschätzt rund 200 000 kwh wird fix ins Netz eingespiesen. Ausserdem prüfen wir den Einsatz von Fernwärme ab 2025 und wie wir die Gasheizung ersetzen können», erklärt Swiss Tennis-Geschäftsführer Stefan Flückiger, der das Projekt leitet.

Empfehlungen von Swiss Tennis

Aufgrund seiner Erfahrungen folgen hier die wichtigsten Empfehlungen seitens des Verbandes bei der Prüfung möglicher Massnahmen zur Energieeffizienz:

  • Analyse der Infrastruktur und Bedürfnisse zentral
  • Photovoltaik sicher prüfenswert, auch weil sie aktuell (noch) erheblich subventioniert wird
  • unbedingt mehrere Anbieter einladen
  • Preis-/Leistungsvergleich lohnt sich
  • aufpassen, dass „Äpfel mit Äpfeln“ verglichen werden
  • Anlageleistung auf die Bedürfnisse ausrichten
  • Prüfen, ob Kauf, Contracting oder Leasing vorteilhafter ist

Leichtbauhallen und Sportartendiversifizierung auf dem Vormarsch

Stefano Brunetti, Präsident des TC Bellinzona und Vorstandsmitglied des TRCA, zeigte auf, warum im Tessin Leichtbauhallen im Begriff sind, den bisherigen Traglufthallen den Rang abzulaufen. «Dank der lichtdurchlässigen Membranschichten benötigen wir tagsüber weniger Licht, ausserdem wird die Wärme besser gespeichert.»

Auch Sandra Laubi gehört dem Vorstand des TRCA an. Die Geschäftsführerin des Tennis- und Squashcenters Zofingen zeigte einerseits anlässlich des Beispiels eines «Racketlons» auf, wie sie die Bevölkerung in der Region mit neuen Sportarten auch für die bestehenden begeistern kann. Andererseits ist natürlich auch bei ihr das Thema Nachhaltigkeit zentral. Ihre Photovoltaikanlage ist bereits in Betrieb und hilft mit, dass jährlich rund CHF 7 000.00 eingespart werden können.

«Die Herausforderungen sind da. Aber wir sind zuversichtlich, dass wir in enger Zusammenarbeit mit den Dachverbänden wie Swiss Tennis, Swiss Badminton, Swiss Squash oder Swiss Padel gute Lösungen für unsere Mitglieder erarbeiten können», zieht Präsident Michel Kratochvil nach den ersten zwei Betriebsjahren des TRCA Fazit.

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